Nachweise der biologischen Wirkungen von nicht-thermischen Hochfrequenz-Feldern – Teil 2/2

Dr. Ventura: Ja, es ist ein System, das ziemlich gut der Grundlagenwissenschaft entspricht, da es wiederholt was in der Embryogenese der Tierspezies, Menschen inbegriffen, geschieht.Dann fuhren wir mit erwachsenen Stammzellen fort. Wie ich bereits erwähnte, werden diese Zellen hauptsächlich zu Zwecken der regenerativen Medizin beim Menschen verwendet. Diese Zellen sind die Grundlage für zukünftige Versuche in der Zelltherapie. Wir wollten wissen, ob die Einwirkung von modulierten magnetischen REAC-Feldern (HF-Feldern) bei diesen Zellen einen vollständig differenzierten Zustand auslösen kann, da diese Zellen wie gesagt nicht in der Lage sind, eine vollständige kardiale, neuronale oder Skelettmuskeldifferenzierung durchzuführen. Sie versuchen nur, sich so zu verhalten oder sich so ähnlich zu verhalten wie eine richtige Herzzelle, aber sie schließen diesen Vorgang nicht selbstständig ab.


Was wir verwenden ist ein anderes System. Wir gingen von Fettgewebe aus, genauer gesagt von Lipoaspiraten, die auf nicht-enzymatische Weise durch eine andere Technologie erzeugt wurden und die wir Lipogeme nannten, um die Stammzellen entnehmen zu können. Diese Technologie wurde von Dr. Tremolada entwickelt, einem plastischen Chirurgen, der sowohl in Italien als auch am Diabetes Research Institute in Miami tätig ist. Bei dieser Technik haben wir sanfte mechanische Kräfte verwendet, um das echte Mikroenvironment dieser erwachsenen Stammzellen zu erzeugen. Das ist sozusagen wie eine teilweise vaskuläre Fraktion wo sich die Zellen in der Gefässwand befinden.

Dann verwendeten wir diese sogenannten Lipogeme.


Dr. McCraty: Um das noch einmal klarzustellen: Du redest über eine revolutionäre Entdeckung. Ihr seid in der Lage Stammzellen von Menschen aus ihrem eigenen Fettgewebe zu sammeln und ihre eigenen Stammzellen für zukünftige Behandlungen zu verwenden, indem ihr sie der Person wieder einsetzt?
Dr. Ventura: Nicht einfach nur Stammzellen sammeln, sondern Stammzellen innerhalb ihres eigenen Mikroenvironments gewinnen. Wie du sagtest, ist die Umgebung sehr wichtig. Und wenn man Stammzellen einfach nur durch enzymatischen Verdau entnimmt, wie das normalerweise der Fall ist, dann wird ihr eigenes Mikroenvironment zerstört. So wird ihr selbstbildendes Netzwerk irgendwie aus ihrer Epigenetik gelöst. Wir wissen jetzt, dass Stammzellgewinnung in ihrer eigenen Umgebung gleichbedeutend mit einer revolutionären Strategie zur Gewebetransplantation ist. Das Stammzellenmikroenvironment ist wie ein „Gewebe in einem Gewebe“ und es enthält die Stammzellen.
Aber wie du hier auf dieser Folie sehen kannst, wenn ein Milliliter dieses Mikroenvironments in ein Medium zur Gewebekultur eingesetzt wird, werden die Stammzellen freigesetzt, die auf der Gewebekulturschale liegen und beginnen mit der Zellteilung.


Wir haben uns also für diese Art von Versuch entschieden, da unseres Wissens nach der Lipogem-Versuch der beste Weg ist, um mit intakten menschlichen Stammzellen zu arbeiten.
Sogar unter diesen Bendingungen kam es, als die menschlichen Stammzellen dem modulierten magnetischen REAC-Feld (HF-Feld) ausgesetzt wurden, zur Auslösung der Expression des kardiogenen Genprogramms.


… oder die Expression der Gene, die die Differenzierung zu einer neuralen oder einer Skelettmuskelzelle bewirken. Anders ausgedrückt waren wir also in der Lage, menschliche erwachsene Stammzellen in embryonal-ähnliche Stammzellen zu verwandeln, die dazu fähig waren, die Art von Genen auszubilden, die für dieses komplexe Differenzierungsmodell notwendig waren.


Dr. McCraty: Carlo, es tut mir leid, dich unterbrechen zu müssen, aber ist es das was du vorhin meintest, als du sagtest, dass ihr in der Lage seid, eine Zelle, die ein Subtyp geworden ist, zu nehmen und sie wieder zu einer Stammzelle zu machen, die wiederum zu jedem Zelltyp reprogrammiert werden kann. Ist das richtig?
Dr. Ventura: Das stimmt. Wir befinden uns immer noch im Bereich der Stammzellen.
Wir reprogrammieren eine multipotente Stammzelle zurück zu einer pluripotenten embryonal-ähnlichen Stammzelle und beginnen mit einer menschlichen erwachsenen Zelle, einer menschlichen erwachsenen Stammzelle. Das ist wichtig, da wir, wie hier zu sehen ist, diese erwachsenen menschlichen Stammzellen in kardiale Zellen umwandeln können, wie man hier sehen kann…


… oder in eine Skelettmuskel- oder Nervenzelle. Und das erreichten wir, indem wir eine menschliche erwachsene Stammzelle einem Hochfequenz-Feld aus der REAC-Technologie ausgesetzt haben.


Und wir sind einen Schritt weiter gegangen. Wie du vorhin sagtest, wurde der Nobelpreis für Physiologie/Medizin kürzlich den beiden Forschern Dr. Yamanaka und Dr. Gurdon verliehen.

Sie entdeckten, dass wenn man drei bis vier Gene mit viralen Vektoren in menschliche erwachsene Fibroplasten bringt, die keine Stammzellen, sondern erwachsene somatische Zellen sind, diese Zellen zurück zu einen embryonal-ähnlichen Zustand umgewandelt werden konnten. Dabei sprachen sie von Induktion pluripotenter Stammellen wie du hier siehst.
Das war eine revolutionäre Entdeckung, die wieder einmal gezeigt hat, dass die Umwelt sehr wichtig ist. Die Gene, die in die erwachsenen somatischen Zellen gebracht wurden, verschlüsselten nämlich Proteine, deren Hauptaufgabe die Strukturveränderung der DNA war.
Indem nun also die Form der DNA durch Änderung der Epigenetik umgewandelt wurde, wurde wieder einmal die Zeit zurückgedreht und eine erwachsene somatische Zelle in eine embryonal-ähnliche Zelle verwandelt. Die Idee war es dann mit Fibroplasten und mit Zellen zu arbeiten, die sich innerhalb von Narbengewebe befinden, um möglicherweise mit dem narbigen Gewebe ein geschädigtes Organ zu retten. Das ist eine äußerst revolutionäre Idee.
Leider wurde dieser Versuch mit viralen Vektoren durchgeführt, die zu HIV modifiziert wurden und die nicht ohne Weiteres beim Menschen verwendet werden können aufgrund des Risikos ihrer Nebenwirkungen. Diese regprogrammierten Zellen waren irgendwie eingefroren in einem embryonal-ähnlichen Zustand mit einer sehr geringen Effizienz was die darauffolgende Redifferenzierung zu einem kardialen, neuronalen oder irgendeinem anderen wichtigen Subtyp betrifft. Zu Beginn war diese Bedeutung für die regenerative Medizin oder zukünftige Therapiemethoden beim Menschen nur eine sehr große Vermutung.

Wir haben menschliche erwachsene Fibroplasten aus der Haut entnommen und sie Hochfrequenz-Feldern ausgesetzt, die mit der REAC-Technologie erzeugt wurden. Damit waren wir in der Lage zu zeigen, dass diese Zellen direkt zu kardialen, neuronalen oder Skelettmuskelzellen umgewandelt wurden, einfach durch eine physikalische Kraft und ohne die Verwendung von viralen Vektoren oder synthetischer Chemie.

Diese Folie zeigt, dass die Bestrahlung dieser menschlichen somatischen stammfremden Zellen mit dem REAC-Feld, keine negative Auswirkungen auf ihre Funktions- und Lebensfähigkeit hatte.

Dadurch, dass diese Zellen dem Hochfrequenz-Feld ausgesetzt waren, wurde die Expression der Gene herbeigeführt, die die kardiale Zelllinie vorgeben oder auch die Expression der Gene für die Differenzierung zu kardialen Myozyten oder neuralen Zellen.

Dr. McCraty: Ich möchte gerne eine Sache, von der du gesprochen hast, noch einmal verdeutlichen, da ich denke, dass sie sehr wichtig ist. Ich habe es erst nicht richtig verstanden bis ich dich in deinem Labor besuchte und die Möglichkeit hatte, mich privat mit dir zu unterhalten. Was so bedeutsam ist, ist, dass ihr bei jemandem, der, sagen wir mal, einen Herzinfarkt hatte und somit viel vernarbtes Herzgewebe hat, in der Lage seid, dieses vernarbte Gewebe wieder zu einem funktionierenden Herzmuskel zu machen. Ist das richtig?
Dr. Ventura: Das ist richtig. Und nicht nur der Herzmuskel, sondern wie bei diesem Beispiel hier waren wir in der Lage die Genexpression zu neuralen bzw. Skelettmuskelgenen auszulösen. Jedes geschädigte Organ ist vernarbt. Das Gehirn kann vernarbt sein, der Skelettmuskel, die Bauchspeicheldrüse bei einem Fall von Diabetes, und so weiter und so weiter. Wir betrachten dieses Narbengewebe als eine Art aberranten Versuch des Organismus, sich zu heilen, sich selbst zu retten. Aber er ist unvollständig. Und durch Bestrahlung mit dem modulierten magnetischen Feld könnten wir in der Lage sein, diesen endogenen Versuch vollständig und erfolgreich auszuführen und den Organismus somit zu heilen.

Weiterhin bedeutsam ist, dass wir bei diesem von der REAC-Technologie (modulierte Hochfrequenz-Felder) erzeugten modulierten magnetischen Feld in der Lage waren, zeitabhängig die Expression der Gene zu steuern, die für die Reprogrammierung von Hautfibroplasten zu pluripotenten Zellen zuständig sind. All die Gene, die du hier siehst, waren jene, die Yamanaka mit viralen Vektoren in menschlichen Hautfibroplasten erzeugen konnte. Wir waren in der Lage, dies mit physikalischer Energie zu erreichen und konnten somit das Risiko der Verwendung von viralen Vektoren umgehen.

Dr. McCraty: Etwas langsamer bitte. Meinst du mit „physikalischer Energie“ wirklich die magnetischen Felder?
Dr. Ventura: Ja, die meine ich. Außerdem werden, wie du hier auf dieser Folie siehst, die Gene zuerst hochreguliert auf der rechten Seite des Graphen und dann runterreguliert.
Das ist sehr wichtig, weil wir jetzt wissen, dass, um eine hohe Effizienz darauffolgender Differenzierung dieser reprogrammierten Zellen zu erreichen, dieselben Gene, die für diese Reprogrammierung verwendet wurden, deaktiviert werden müssen, damit eine signifikante abgeschlossene Differenzierung erreicht wird.

Hier kannst du sehen, dass es uns möglich war, eine große Menge an kardialen, Skelettmuskel- und neuralen Zellen aus einer stammfremden menschlichen erwachsenen Zelle zu erhalten, die dem modulierten magnetischen Feld ausgesetzt war. Das ist sehr bedeutsam, denn bei Yamanakas Experimenten lag der finale Erfolg bei weniger als einem Prozent.
Hier siehst du, dass wir eine große Menge von vollständig differenzierten Zellen haben, für gewöhnlich zwischen 15 oder 20% pro Linie. Das bedeutet, dass wir nur um die 15 bis 20% nicht-differenzierter Zellen zurücklassen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die nicht-differenzierten Zellen, die bei dieser Hochfrequenz-Technik übrig bleiben, einfach nur menschliche Fibroplasten sind. Keine embryonalen Stammzellen. Das ist von Bedeutung, da es bei einer großen Menge von nicht-differenzierten lebenden embryonalen Zellen ein Tumorrisiko gäbe. Also noch einmal: Die Strategie, magnetische Hochfrequenz-Felder für die Stammzellen-Epigenetik zu verwenden ist sicherer als der herkömmliche Weg, ein Gen mit einem viralen Vektor zu bilden oder als die Verwendung von Chemie, um die Genexpression zu modulieren, denn bei diesen beiden letzten Fällen gibt es ein Tumorrisiko.

Ich weiß nicht, ob ich das bereits erwähnt habe, aber es gibt noch eine andere Möglichkeit, eine Zelle mit physikalischer Energie zu reprogrammieren und zwar nicht unter Verwendung eines magnetischen Feldes sondern mit Klangschwingung.
Bevor wir uns jetzt näher damit befassen, möchte ich erwähnen, dass die Hochfrequenz-Felder, die wir verwendet haben, einer therapeutischen Methode ähneln, die Dieter Broers mit zwei Universitäten in Berlin (Deutschland) entwickelt hat*. Wir planen eine Zusammenarbeit bei gemeinsamen zukünftigen Forschungsprojekten.
Dieter Broers erforscht momentan die Korrelation zwischen kosmischen und erdgebundenen elektromagnetischen Feldern und ihre Einflüsse auf die Stimmungen und das Bewusstsein der Menschen. Sein Film Solar Revolution (www.solar-revolution-movie.com) gibt einen verständlichen Überblick über aktuelle Entwicklungen, genauso wie das Buch mit demselben Titel.
Wir sprechen also wieder von einer enorm großen Umgebung, dem kosmischen oder dem Erdmagnetfeld, das unser Verhalten, unseren Geist, unser Bewusstsein denkbar beeinflussen kann und in weiterer Folge auch die Epigenetik und DNA. Und das möchten wir gern zusammen mit dir, Rollin, am Institute of HeartMath erforschen.
Ein weiterer verstärkender Aspekt der Rolle von physikalischer Energie und Umwelt beim Beeinflussungsvermögen von Zellreprogrammierung und Epigenetik ist die akustische Schwingung, die Klangschwingung.

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Zelltherapie des 21. Jahrunderts -Teil 1/2