Gibt es wirklich für jedes Gefühl ein Molekül?

„Die Funktionen unserer endogenen (körpereigenen) Drogen lassen sich besser verstehen, wenn man – paradoxerweise – von den Wirkungen der künstlich hergestellten Drogen ausgeht. Die moderne Biochemie hat gezeigt, dass im Körper des Menschen ein unvorstellbar vielfältiges und ideenreiches Laboratorium wirkt, in den pharmaka- und drogenanaloge Substanzen (endogene Drogen) selbstständig hergestellt werden. Je ähnlicher eine künstliche Droge ist, desto stärker sind ihre Effekte. Eine solche künstliche Droge ahmt die Wirkungen der körpereigenen Drogen nach (wie das Beispiel der Endorphine zeigt) oder blockiert körpereigene Botenstoffe (Neuroleptika hemmen z.B. das körpereigene Dopamin).“ (1).

Während die meisten Botenstoffe dem Tagesrhythmus – also dem Zyklus der Sonne – folgen, orientieren sich beispielsweise die wichtigen Sexualhormone am Zyklus des Mondes. (so entsteht die meist 28tägige Menstruationsperiodik).

Bei uns Menschen kann man etwa 10 „Grund-Stimmungen“ unterscheiden, die alle durch ein jeweils anderes Zusammenspiel verschiedener Neurotransmitter generiert werden.

Hierzu möchte ich nur ein Beispiel herausstellen: Die emotionalen Zustände freudig, glücklich bis euphorisch, Erotik-fühlend, hilfsbereit, liebend, bilden sich durch einen Cocktail aus: Dopamin, Noradrenalin, Endorphine, Acetylcholin, Oxytocin, weibliche Sexualhormone.

Die LSD- und DMT-induzierten Bewusstseinszustände werden nicht von den Drogen künstlich erschaffen, sondern sind unbewusste Teile der Persönlichkeit, die außerhalb unseres künstlichen Selbst – dem Ego – stehen.

Der Psychotherapeut Prof. Stanislav Grof (2) betonte nach seinen über 4000 Sitzungen, bei denen LSD verabreicht wurde, dass es besonders wichtig sei, dass sämtliche Erfahrungen, die unter LSD wahrgenommen werden, auch ohne LSD möglich sind. Er hob hervor: „LSD ist ein Katalysator, es ist keine Drogenerfahrung, sondern ist eine Erfahrung des Selbst…“

So existieren also zwei Hauptebenen des Bewusstseins. In der einen nehmen wir uns als biologische – maschinenähnliche – Wesen war, aus der wir der Täuschung der getrennten Objekte erliegen. Auf der anderen Ebene des Seins nehmen wir uns selbst im Kosmos als ein einheitliches Geflecht von Bewusstseinsereignissen wahr. Wie ich in meinem neuen Buch „Der verratene Himmel – Rückkehr nach Eden (3) ausführlich herleite, ist ein selbstbewusstes Zusammenspiel von beiden Ebenen ein Weg aus der geistigen Befreiung.

Da sämtliche Stimmungen und Bewusstseinsebenen durch entsprechende Botenstoffe (Neurotransmitter) hervorgerufen werden, können sie durch äußere (exogene) Magnetfelder beeinflusst werden. Indem beispielsweise eine Resonanz zwischen den Botenstoffen und der angebotenen elektromagnetischen Frequenz hergestellt wird. In diesem Artikel möchte ich ein Modell anbieten, welches die gut dokumentierten Korrelationen zwischen den Schwankungen des Erdmagnetfeldes (Kp-Index 4, 5) und den Stimmungs- und Bewusstseinslagen erklärt.

Bekanntlich kann ein magnetischer Sturm immer dann auftreten, wenn es aufgrund von Eruptionen auf der Sonne zu einer deutlichen Verstärkung der Sonnenwindenergie in Richtung unserer Erde kommt. Wenn dann die erhöhte Sonnenstrahlung und dieser erhöhte Sonnenwind mit dem Magnetfeld der Erde wechselwirkt, messen wir entsprechend starke Schwankungen des Erdmagnetfeldes. Die Stärke der durch die Sonnenaktivität erzeugten Magnetfeldschwankungen wird durch eine Kennziffer, den Kp-Index, beschrieben (4,5).

Die allgemein geltende Ansicht, der Korrelationen zwischen Sonnenaktivitäten und psychischen Auffälligkeiten basiert auf statistischen Werten. Wenngleich eine unschlagbare Signifikanz dieser Korrelationen zu dieser zwischenzeitlich akzeptierten Meinung geführt hat, so sind doch die physikalischen Zusammenhänge ungeklärt.

Obwohl die Biophysik mittlerweile die Wechselwirkungen zwischen magnetischen, elektrischen und elektromagnetischen Feldern gründlich nachweisen kann, kam es immer wieder vor, dass es bei Wiederholungen der Experimente zu Fehlversuchen kam. Unter gleichen (eben nicht denselben) Versuchsbedingungen konnten erbrachte Ergebnisse nicht immer verifiziert werden. Dies ist sicher ein Grund dafür, dass viele Naturwissenschaftler die biologischen Wirkungen von schwachen Magnetfeldern immer noch für Unsinn halten. Ich selber war oft Zeuge dieses Phänomens, als wir unsere Versuchsreihen statistisch absichern wollten. Eindeutige Ergebnisse ließen sich oft bereits am nächsten Tag nicht verifizieren. Wie sich später herausstellte, spielte auch die Örtlichkeit eine entscheidende Rolle. Gleiche Versuchsreihen, die an unterschiedlichen Orten am selben Tag durchgeführt wurden, zeigten unterschiedliche Ergebnisse.

Wie gehen äußere und körpereigene Felder in Resonanz?

Ich erinnere ich mich an die Studien von Dr. Susan Bawin und Dr. W. Ross Adey von der Loma Linda University. Die beiden Forscher berichteten 1978, dass die Befeldung von Kulturen lebender Nervenzellen mit 16-Hz-Feldern Wechselfelder zu einer messbaren Zunahme der aus den Zellen austretenden Kalziumionen führte. Als danach andere Labors dieses Ergebnis zu verifizieren versuchten, bestätigten sie, dass elektromagnetische Wechselfelder im niederfrequenten Bereich (ELF) tatsächlich zu einem Austritt von Kalzium führten, jedoch bei ihnen trat der Effekt der Kollegen (Bawin und Adey) nur bei einer anderen Frequenz ein. Dieser scheinbare Widerspruch kann durch die örtlich unterschiedlichen geomagnetischen Feldstärken erklärt werden.

Die von Susan Bawin und Ross Adey gefundenen biologischen Effekte treten immer dann auf, wenn genau definierte Magnetfelder mit den passenden elektromagnetischen Feldern auf ein Objekt einwirken. Dieser – bedauerlicherweise immer noch sehr unbekannte – Effekt kommt durch eine Zyklotron-Resonanz zustande.

Das Zyklotron-Resonanz-Modell (ICR = ion cyclotron resonance) wurde von Abraham R. Liboff* von der Oakland-Universität (Rochester, Michigan) entwickelt. ICR entsteht, wenn Ionen (also geladene Teilchen) sich in einem statischen Magnetfeld, wie beispielsweise das Erdmagnetfeld, bewegen. Das Feld lenkt die Ionen seitlich ab, sodass diese auf einer Kreisbahn bewegt werden. Auf diesen Kreisbahnen werden die Elektronen festgehalten, wenn zusätzlich elektromagnetische Felder einwirken. Heute sind zwei Möglichkeiten bekannt, um eine ICR zu erstellen.

  1. Wenn das statische Magnetfeld und ein zusätzliches elektromagnetisches Wechselfeld parallel angeordnet sind,
  2. Wenn das statische Magnetfeld und ein zusätzliches elektromagnetisches Wechselfeld rechtwinklig verlaufen.

Die Forschungsergebnisse zeigen, dass beide Anordnungen zu gleichen Ergebnissen führt. Bei Resonanzfrequenzen wird deren Energie auf die Ionen übertragen, wobei jedes Ion seine ganz spezifische Frequenz hat. Die Resonanzfrequenz ist bei gegebenem Ladungs-Masse-Verhältnis immer dieselbe. Im Grunde kann jedes künstliche Feld zu einer Zyklotron-Resonanz führen, da wir auf der Erde ständig von unserem Erdmagnetfeld umgeben sind. Durch die induzierten kreisförmigen Bewegungen der Ionen in unseren Zellen entsteht eine biologische Wirkung, die entsprechend der Resonanzfrequenz unterschiedlich ist. Durch die so gesteigerte Energie, mit der sich die Ionen bewegen, werden die Eigenschaften der Zellmembran sowie die Größe der Poren und damit die Barriere-Funktion verändert.

* http://www.researchgate.net/profile/Abraham_Liboff/publications

Prof. Abraham Liboff geht davon aus, dass Störungen bei Lebewesen in einem sich verändernden Geomagnetfeld mit Zyklotron-Resonanz zu erklären sind*. Er hat hierfür Ionen innerhalb des Erdmagnetfeldes in Verdacht, die mit den endogenen Felder der Lebewesen in Resonanz gehen.

* Liboff, A. (1997). Electric-field ion cyclotron resonance. Bioelectromagnetics 18, 85-87.

Die Zyklotron-Resonanz ist also in der Lage, durch sehr schwache elektromagnetische Felder im Zusammenwirken mit dem geomagnetischen Feld bedeutende biologische Wirkungen zu erzielen.

Wie ich soeben beschrieben habe, kommt die Zyklotron-Resonanz zustande, wenn die Energie in dem verwendeten Feld auf bestimmte Teilchen, wie zum Beispiel die biologisch wichtigen Natrium-, Kalzium-, Kalium- und Lithiumionen, konzentriert wird. All diese Ionen tragen u.a. zur Steuerung, und Anregung von Neurotransmitter, die unsere Psyche und unseren Geist beeinflussen können. Die Gleichung für die Zyklotron-Resonanz besagt, dass die Frequenz des für die Erzeugung der Resonanz benötigten schwingenden elektrischen oder magnetischen Feldes mit der Stärke des stationären Magnetfeldes abnimmt. Das ist von besonderer Bedeutung, wenn die durchschnittliche Stärke des Erdmagnetfeldes (zwischen 0,2 und 0,6 Gauß) in die Gleichung eingesetzt wird. Hier zeigt es sich nämlich, dass die für die Erzeugung der Resonanz mit den biologisch lebenswichtigen Ionen benötigten Frequenzen der elektromagnetischen Felder im ELF-Bereich* liegen. In diesem Frequenzbereich schwingen die Schumann-Resonanz-Wellen. Hinzu kommt, dass das Frequenzspektrum der ELF-Wellen auch im Bereich unserer Gehirnwellen liegt. Die verschiedenen Gehirnwellenbänder im ELF-Bereich sind:

Beta (13-40 Hz): Wachzustand bis höchste Erregung.

Alpha (8-12 Hz): Meditation, Entspannung

Theta (4-7 Hz): Traum, Hypnose, Trance

Delta (1-3 Hz): Tiefschlaf,

* ELF, Extremely Low Frequency. Der Niederfrequenzbereich bezeichnet elektromagnetische Felder oder Wellen. Gemäß IEEE wird die Extremely Low Frequency (kurz ELF) den Frequenzen zwischen 3 – 30 Hz zugeordnet.

Bei der „Ion-Zyklotron-Resonanz“ (ICR) tritt dann ein resonanter EMF Effekt auf, wenn die Frequenz der Lamor Präzession von Ionen, wie z.B Ca2+ (Kalzium) in einem Magnetfeld, oder eine Oberwelle der Frequenz eines zusätzlichen EMF entspricht. Diese Resonanzfrequenz f hängt dann nur von der Ionen-masse (m) und -ladung (q), sowie der magnetischen Flussdichte (Feldstärke) B ab (6):

Auf der Erde sind wir ausnahmslos dem Erdmagnetfeld (B = 40 mT) als stationäres Grundfeld ausgesetzt. Dafür erhält man für die Frequenz f des elektromagnetischen Feldes (EMF) für die meisten biologisch (lebens-)wichtigen ionischen Verbindungen Werte von 2-100 Hz. Bekanntlich zählt unsere Schumann-Resonanz-Frequenz von 7.8 Hz zu der elektromagnetischen Feldgrösse. Naturgemäß ist das Erdmagnetfeld zeitlichen Schwankungen unterworfen, die, überwiegend durch Teilchenstürme der Sonne (und atmosphärischen Störungen) hervorgerufen werden.

Werden unsere Stimmungs- und sogar Bewusstseinslagen tatsächlich durch solare und geomagnetische Felder beeinflusst?

Auch wenn ich etwas ausführlicher auf das Zyklotron-Resonanz-Modell eingegangen bin, möchte ich nun den Kontext zur Sonnenaktivität und den damit verbundenen biologischen Wirkungen kommen. Die Kernfrage lautet: Werden unsere Stimmungs- und sogar Bewusstseinslagen tatsächlich durch solare und geomagnetische Felder beeinflusst? Ich möchte diese Frage mit einem eindeutigen ja beantworten.

Dass die koronalen Masseauswürfe * – wenn sie unsere Erde erreichen – zu Schwankungen des geomagnetischen Feldes führen, ist sicher jedermann bekannt. Dass jedoch diese Magnetfeldschwankungen zu Resonanzen mit lebenswichtigen Ionen und gar größeren Molekülen wie Proteine und Aminosäuren führen, dürfte sogar für viele Solarforscher neu sein. Dass die Schumann-Resonanz-Frequenzen (Grundwelle und Oberwellen) von den Sonneneinflüssen weitestgehend unbeeindruckt bleiben, ist gut verständlich. Sie wird durch den Umfang der Erde und der Lichtgeschwindigkeit definiert. Was sich durch die uns erreichten Sonnenpartikel allerdings ergibt, sind Änderungen unseres Erdmagnetfeldes. Und diese Magnetfeldänderungen führen zu Resonanzen mit lebenswichtigen körpereigenen Materieteilchen.

* Die Entstehung der Sonnen-Flares lässt sich auf elektromagnetische Vorgänge innerhalb der Sonne zurückführen. Die Sonne besteht aus einem Plasma aus negativen Elektronen und positiven Ionen, das durch Konvektionsströmungen in ständiger Bewegung gehalten wird. Die Elektronen besitzen aufgrund ihrer geringeren Masse eine höhere Geschwindigkeit als die Ionen; es fließt ein elektrischer Strom, der ein Magnetfeld induziert. Das Plasma, welches ausgestoßen wird, besteht hauptsächlich aus Elektronen, Protonen und zu und zu kleinen Anteilen aus Ionen schwererer Elemente, wie Helium, Sauerstoff und Eisen.

Anhand der unteren Grafik soll eine biologische Wirkung gezeigt werden, die durch eine Veränderung eines Magnetfeldes erreicht wird. Die fixe Erdresonanz (Schumann-Resonanz) ist durch den linken Pfeil markiert. An diesem Beispiel ist sie das elektromagnetische Signal (EMF), welches zum Erreichen einer Zyklotron-Resonanz (ICR) gebraucht wird. Die untere Linie zeigt die verschiedenen Magnetfeldstärken. Im Sinne der ICR stehen die unterschiedlichen Magnetfeldstärken in Co-Abhängigkeit mit den elektromagnetischen Feldern. Die Grafik zeigt am Beispiel von Lithium (7), welches durch das Zusammenwirken einer EM-Frequenz (60 Hz) und der Magnetfeldstärke von 0,2 Gauss in Resonanz gebracht wird. Lithium ist wegen seiner hohen psychischen Wirkung bekannt. Eine Doppelblindstudie aus Dänemark konnte die erfolgreichen Wirkungen von Lithium an depressiven, schizophrenen und manischen Patienten nachweisen (8).

Stationäres Magnetfeld (in Gauß, 1 Gauss = 100 Mikrotesla µT *).

Das obere Bild zeigt die Korrelation zwischen einem statischen Magnetfeld (unten) und einer elektromagnetischen Frequenz im erweiterten ELF-Bereich. Der linke Pfeil zeigt in etwa die Schumann-Resonanz-Frequenz in ihrer Grundschwingung von 7,8 Hz an. Jede Veränderung des Magnetfeldes führt (bei gleicher Frequenz) zu unterschiedlichen Resonanzen. Natrium-Ionen (Na+) und Kalium-Ionen (K+) sind u.a. die elementaren Regulatoren für die Zellfunktionen (Zellspannung usw.).

Elektrochemische Impulse führen dazu, dass positiv geladene Natrium-Ionen (Na+-Ionen) ins Zellinnere, und Kaliumionen (K+) verlassen die Zelle durch winzige Ionenkanäle. Allein hierdurch wird uns die eigentliche Bedeutung und Tragweite der Zyklotron-Resonanz (ICR) verdeutlicht.

* Das Erdmagnetfeld hat an der Erdoberfläche zunächst einmal zwei unterschiedliche Werte. Die horizontale Komponente beträgt in Deutschland etwa 20 Mikrotesla, die vertikale etwa 30 Mikrotesla.

Das untere Bild zeigt die faktischen Schwankungen des Erdmagnetfeldes. Nach dem Zyklotron-Resonanz-Modell führen derartige Feldänderungen zu Anregungen unterschiedlicher lebenswichtiger Elemente (Ionen).

Zeitliche Schwankungen im Erdmagnetfeld durch einen magnetischen Sturm am 31. März 2001, gemessen in Ile-Ife, Nigeria, Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Erdmagnetfeld#/media/File:Ife_010331_kombination.png

Eine Darstellung der Schwankungen des Erdmagnetfeldes vom 10. Bis 13 Juli 2015, ausgelöst durch einen Solarsturm. 20-50 nT entsprechen einer normalen Erdmagnetfeldstärke. Die hier abgebildeten Feldstärken überschreiten die obere Grenze der Skala, sie erreichen über 200 nT. Diese Aufnahme wurde durch das Einfügen des Symbols der Heliobiologie ergänzt. Quelle des unbearbeiteten Bildes: NOAA/SWPC Boulder USA, http://www.n3kl.org/sun/images/noaa_mag_3d.gif

Tabelle mit unterschiedlichen Resonanzen bei einigen biologisch-relevanten Ionen. Magnetfeldstärken in Korrelation zu elektromagnetischen Frequenzen bilden die entsprechenden Zyklotron-Resonanzen aus.

Diese Resonanzeffekte bieten uns ein Erklärungsmodell dafür, weshalb wir an den Tagen nach einem Sonnensturm mit unterschiedlichen psychischen Symptomen zu tun haben. Hierunter zählen ebenso unsere Bewusstseinslagen. Allein die Beeinflussung des Kalzium-Flux (Ionen-Strom) würde aus neurophysiologischer Sicht eine solche Aussage rechtfertigen. Ich selbst war an Untersuchungen beteiligt, bei denen wir die endogenen Kalzium-Ionen untersuchten. Damals (1989-1992) setzten wir unterschiedliche Kulturen nichtthermischen EM-Feldern aus. Die eindeutigen Ergebnisse, die wir öfter erzielten, ließen sich oft am nächsten Tag nicht wiederholen. Erst nachdem wir ein zusätzliches statisches Magnetfeld in unserer Versuchsanordnung integrierten, konnten unserer Versuchsreihen statistisch abgesichert werden (eine Voraussetzung für wiederholte Ergebnisse).

Tatsächlich spielen Kalziumionen bei nahezu allen biologischen Prozessen eine wichtige Rolle. Unter anderem dient die Kalziumionen-Aktivität als ein Indikator für die intrazelluläre Signalübertragung (!). Innerhalb der Zelle liegt Kalzium überwiegend in den Mitochondrien, dem endoplasmatischen Retikulum und anderen Membranstrukturen gespeichert sowie an Calmodulin gebunden vor. Es wird aus diesen Speichern durch Signale, die über verschiedene biochemische Pfade und das Auslösen von molekularen Umwandlungen laufen, freigesetzt. Zusätzlich spielt die Kalziumionen-Aktivität auch bei der Aufrechterhaltung von Funktion und Integrität der Membranen eine Rolle. Auch sind sie für die Aktivität des zentralen und peripheren Nervensystems, speziell für die Freisetzung der Neurotransmitter und die Auslösung des Aktionspotentials besonders bedeutsam. Heute wissen wir, dass die Kalziumionen-Aktivität ein Ersatz für die Freisetzung von Neurotransmittern aus Gehirnzellen darstellt. Die hierdurch nachgeschaltete Kaskade * von Botenstoffen aktiviert quasi die „Moleküle der Gefühle“ – unsere Hormone sowie die Neurotransmitter.

* Second Messenger. Dabei steht der Signalstoff oft nur am Anfang weiterer längerer, intrazellulärer Signalketten, die auch der Signalverstärkung dienen. Second Messenger wurden zunächst für die Signalweiterleitung hydrophiler Hormone, wie Adrenalin oder Neurotransmitter, wie z. B. Glutamat, beschrieben. Kalziumionen können als first messenger verstanden werden.

* Calcium: first messenger, http://www.nature.com/neuro/journal/v11/n3/full/nn0308-243.html

Kalzium und Lithium (das als Medikament gegen Depressionen und Manie verabreicht wird) können Opiatrezeptoren entscheidend verändern. Bekanntlich sind Opioidrezeptoren spezifische, zelluläre Bindungsstellen (Rezeptoren) für Opioide und für Opiate, die u.a. zu den Halluzinogenen (Rauschdrogen) zählen. Im fehlgebräuchlichen Sinne wurden Opiate sehr oft zur Überdeckung von seelischen Missständen genutzt.

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Zusammenfassung

All unsere Stimmungen, und sogar die Zustände unseres Bewusstseins entstehen durch Botenstoffe (Neurotransmitter, Hormone). In unserem Körper werden diese Wirkstoffe durch elektrochemische Vorgänge aktiviert und reguliert. Ebenso bekannt ist, dass bestimmte pharmazeutische Präparate, und einige der stammesgeschichtlich gebräuchlichen psychotropen Substanzen unsere Wahrnehmung und sogar unser Bewusstsein beeinflussen. Dieses Wissen gehört zum heutigen Standard der Hirnforschung (Physiologie, Bio-Chemie, Elektro-Chemie). „Neu“ hingegen ist, dass diese Vorgänge auch durch von-außen-einwirkende physikalische Vorgänge beeinflusst werden können – beispielsweise durch Resonanzeffekte.

Resonanzeffekte können durch künstlich erstellte Technologien ebenso entstehen, wie durch naturgemäße Vorgänge. Ein jedes elektrische Gerät wird durch elektromagnetische Prozesse betrieben, und es erzeugt bei seiner Inbetriebnahme zusätzlich noch selbst elektromagnetische Felder (Elektrosmog). Eine allgemein akzeptierte und anerkannte Aufklärung zum Thema der (Neben-)Wirkungen von diesen elektromagnetischen Feldern wurde durch die – oft schwer, bis nicht – wiederholbaren Studien behindert. Ungeachtet derjenigen Instanzen, die ein Interesse an dieser misslichen Lage haben könnten, liegt uns nun eine Erklärung für die, oft nicht verifizierten Versuchsergebnisse vor. Eine dieser Erklärung ist das ständig und nahezu überall auf uns einwirkende und sich oft plötzlich ändernde Erdmagnetfeld. Ebendiese Magnetfeldänderungen werden sehr häufig durch Sonnenstürme ausgelöst, sofern sie die Magnetosphäre und Ionosphäre unserer Erde erreichen. In der Grundlagenforschung wurde der biologische Einfluss von Erdmagnetfeldern vernachlässigt (wenige Studien beschränkten ihre Untersuchungen lediglich auf die Wirkungen von statischen Magnetfeldern, ohne hierbei auch die EM-Felder zu berücksichtigen). Selbst heute ist es immer noch mit einem hohen materiellen (und damit auch finanziellen) Aufwand verbunden, Versuchsreihen in magnetisch abgeschirmten Räumen durchzuführen. Um in einen solchen feldfreien Raum forschen zu können, mussten wir noch in den 90ger Jahren für unsere Versuche oft ein Jahr auf die Genehmigung warten („Die PTB hat in Berlin-Charlottenburg mit der magnetisch bestgeschirmten, begehbaren Kabine weltweit den magnetisch ruhigsten Ort der Erde geschaffen.“ (9,10)).

Heute sind wir technisch in der Lage, durch spezielle Verfahren eine magnetische Abschirmung zu erzeugen. Derartige Anordnungen ermöglichen biologische Versuche, die vor äußeren Erdmagnetfeldern (weitestgehend) abgeschirmt sind. Durch solche Versuchsaufbauten konnte ermittelt werden, dass ein zusammenwirken von elektromagnetischen und (!) statischen Magnetfeldern zu einer ganz besonderen Resonanz führt. In diesem Artikel gehe ich auf diesen „Zyklotron-Resonanz-Effekt“ näher ein. Für uns Menschen ist die Zyklotron-Resonanz von hochbedeutsamer Relevanz. Diese Resonanz-Effekte eignen sich für ein plausibles Wirkmodell der solaren Einflüsse auf unsere Stimmungs- und Bewusstseinslagen. Ein Grund hierfür sind die, durch Sonnenstürme hervorgerufenen erdmagnetischen Schwankungen, die zu Resonanzen verschiedener Ionen unseres Körpers führen. Durch derartige Resonanzen können u.a. Stimmungs- und Bewusstseinslagen beeinflusst werden.

Natürlich ist davon auszugehen, dass auch noch andere solare Feld-Einflüsse auf unseren biologischen Körper wirken. Außer den Zyklotron-Resonanz-Effekten gibt es auch zahlreiche biologische Effekte, die mit schwachen (nichtthermischen) elektromagnetischen Feldern durchgeführt wurden. Ich selbst erforsche diesen Bereich seit 1980. Hierbei liegt mein Schwerpunkt in der medizinischen Forschung. Ähnlich wie bei den Zyklotron-Resonanzen können durch nichtthermische (11) Radiowellen (150 MHz) unsere Bewusstseinslagen verändert werden (2, 3). Ich halte es für bemerkenswert, dass auch unsere Sonne in der Lage ist, diese Radiowellen auszustrahlen. Aus Platzgründen werde ich in diesem Artikel nicht näher auf diese Effekte eingehen können. Sollten Sie, lieber Leser, weitere Informationen über dieses Thema wünschen, werde ich gerne zu einem späteren Zeitpunkt meine Darlegungen fortsetzen.

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6 http://www.sysbot.biologie.uni-muenchen.de/botphys/pazur/forschung.html
7 https://de.wikipedia.org/wiki/Lithium
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10 https://www.ptb.de/cms/
11 Nichtthermisch: Sehr schwache, unter der thermischen Grenze liegenden Intensitätsbereiche

Weiterlesen:

Sonne, Psyche und Bewusstsein (1/2)

 

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